Die Blendung

nach dem Roman von Elias Canetti
in einer Fassung von Paulus Hochgatterer
Landestheater Niederösterreich

Regie: Nikolaus Habjan
Puppen: Nikolaus Habjan
Bühne: Jakob Brossmann
Kostüme: Denise Heschl
Musik: Kyrre Kvam
Dramaturgie: Thorben Meißner

mit:
Bettina Kerl, Julia Kreusch, Laura Laufenberg, Manuela Linshalm, Tim Breyvogel, Tilman Rose

Infos und Karten

Unter dem Eindruck des aufkommenden Nationalsozialismus schrieb Elias Canetti seinen einzigen Roman „Die Blendung“, für den er Jahrzehnte später, 1981, den Nobelpreis erhielt. Der empathielose Peter Kien, die habgierige Therese, ihr brutaler Geliebter Pfaff, der Betrüger Fischerle, sie alle können als Zeitgenoss*innen des gesellschaftlichen Umbruchs in den 1930er-Jahren interpretiert werden. Kiens Geschichte ist aber auch die des heutigen westlichen Kapitalismus, für den wir bereit sind, große Kompromisse einzugehen, um den zerstörerischen Status quo aufrechtzuerhalten.

Pressestimmen:
„Quintessenz: eine gnadenlose Groteske, ein spannender und letztlich brisant aktueller Abend.“ Ewald Baringer / APA, Salzburger Nachrichten
„Prädestiniert für einen Publikumserfolg.“
Margarete Affenzeller/ Der Standard
Sechs Darsteller schaffen es tatsächlich, in einem Dutzend Rollen (vier von ihnen zudem noch als Erzähler) die surreale Welt dieses dickleibigen Romans plastisch zu gestalten. Hochgatterer hat die Essenz extrahiert. Nur 140 Minuten (inklusive Pause) dauert die Inszenierung, in der Habjan kluger Weise mit dem Puppenspiel sparsam umgeht, dafür umso mehr auf Slapstick wie auch Feinheiten des Ensembles baut.
Norbert Mayer/ Die Presse

nächste Termine:
5. April 2023 – zum letzten Mal!

Fotos: (c) Luzia Puiu